PODCAST | TCM vs. Westliche Ernährung – Die 5 größten Unterschiede

 

… zwischen der Westlichen und Chinesischen Ernährungslehre. 

Seit 1. Februar biete ich dir die Möglichkeit meine Blogartikel auch als Podcast anzuhören. Den Podcast habe ich mir und uns zum 5. Geburtstag meines Unternehmens geschenkt! Heute geht die 5. Folge online. Und um direkt bei der Zahl 5 zu bleiben, findest du hier heute bereichernde Infos zum Thema “Die wichtigsten 5 Unterschiede zwischen der Ernährung nach den 5 Elementen der Traditionellen Chinesischen Medizin und der westlichen Ernährung”.

 

Podcast

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Das Thema nehme ich direkt zum Anlass, um einerseits mit Mythen und Vorurteilen, die Ernährung nach der TCM betreffend, aufzuräumen und dir etwaige Fragen zu beantworten, die dich vielleicht verunsichern.

 

Und ich möchte dich dazu anregen über den Tellerrand zu blicken, offen zu sein für das viele kostbare Wissen rund um Ernährung, nicht zu streng oder dogmatisch zu sein, und vor allem nicht alles zu glauben sondern auch zu hinterfragen. Denn nicht jeder Ernährungstipp, der für deine Freundin oder deine Schwester passt ist auch ein richtiger Tipp für dich.

 

Thermik vs. Ernährungspyramide – Der 1. Unterschied

Wer kennt sie nicht. Ich denke, die Ernährungspyramide ist uns allen ein Begriff und vermutlich hast du gerade das altbekannte Bild vor dir: unten ganz viel Wasser bzw. Getränke, gefolgt von reichlich Obst und Gemüse bis hin zu Brot, Nudeln, Reis, danach tierische Produkte wie Fleisch, Fisch und Milchprodukte, und an der Spitze Fette und Süßigkeiten, also Zucker. Ja, vermutlich hast du sogar schon in der Schule gelernt, dass DIESE die beste Form der Ernährung sei.

 

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) jedoch gibt es eine Art Ernährungspyramide nicht. In der TCM fokussieren wir uns nämlich auf die sogenannte Thermik:

  • unsere eigene Konstitution und Thermik, mit der wir bereits geboren sind
  • unsere aktuelle Thermik, die sich aufgrund von Lebensphasen, Schlafmangel, falscher Ernährung oder Krankheit verändern kann
  • die Thermik von Jahreszeiten, von Länder, in denen wir uns gerade befinden, oder das aktuelle Wetter
  • die Thermik von LEBENSmitteln, Gewürzen, Kräutern und Getränken
  • die Thermik der einzelnen Kochmethoden

 

Wir kennen zum Beispiel alle diese lebendigen, hitzigen, aktiven Kinder und auf der anderen Seite jene introvertierten, zurückhaltenden, ruhigen. Manche Menschen sind scheinbar immun gegen alles und dann sind da wiederum jene, die leider krankheitsanfälliger sind als andere. Manche Jahreszeiten lieben wir, andere weniger. Genauso geht es uns mit dem Wetter: die einen lieben Regen, die anderen können ihn nicht ausstehen und fühlen sich krank und müde bei feuchtem Wetter oder in feuchten Ländern. All das hat mit Thermik zu tun.

 

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Und diese Thermik finden wir auch auf unserem Speiseteller. Wir können unsere LEBENSmittel unserer eigenen Thermik entsprechend auswählen, oder beim Kochen auch yinisieren und yangisieren, also kühlend oder erwärmend zubereiten. Und genau dieses Wissen um die Thermik in der TCM ist derart spannend und so kostbar, dass ich gleich noch ein bisschen dabei bleiben und dir direkt ein paar Beispiele von konkreten LEBENSmitteln mitgeben möchte.

 

In der TCM teilen wir LEBENSmittel und auch Kräuter und Gewürze in stark erhitzende, in warme, in neutrale, in thermisch erfrischende und in eiskalte ein. Welche fallen dir da sofort ein? Ja, genau. Bei Chili oder Tabasco fühlen wir direkt die thermische, nämlich erhitzende Wirkung. Wir beginnen zu schwitzen und bekommen einen roten Kopf, wenn wir diese thermisch heißen Gewürze zu uns nehmen. Weitere erhitzende Gewürze sind Muskat, Sternanis, Yogi-Tee und der klassische Fenchel-Kümmel-Anis-Tee.

 

Nun ist deren erwärmende oder erhitzende Wirkung an sich nichts Schlechtes, nur eben nicht für jedermann gleichermaßen geeignet. Bist du vielleicht jemand, der bereits unter Hitze-Symptomen leidet? Dann solltest du sehr selten oder kaum zu den eben genannten erhitzenden Kräutern und Gewürzen greifen, denn diese erwärmen deinen Körper nur noch zusätzlich und bringen dich nicht dahin, wo du hinwillst, nämlich in deine thermische Balance, wenn man so will.

 

Neben Gewürzen teilt die TCM aber auch tierische Produkte sowie Obst und Gemüse thermisch ein. Wenn du vielleicht unter Migräne leidest, dann bitte Finger weg von Lammfleisch, Shrimps und Crevetten.

 

Auch Gemüse aus der Lauchfamilie wie Zwiebel, Knoblauch, Schnittlauch etc. können bei empfindlichem Magen wirkliche Auslöser für Hitze-Symptome wie zum Beispiel Gastritis sein.

 

Chicorée ist beispielsweise sehr kalt und wird deshalb gerne im Backofen zubereitet.

 

Kuhmilch an sich ist thermisch neutral, hat jedoch eine verschleimende Wirkung.

 

Aufgrund der verschleimenden Wirkung wird Kuhmilch gerne durch Pflanzen- bzw. Getreidemilch ersetzt. Aber achte bitte auf die Wahl deiner Getreidemilch, denn Sojamilch beispielsweise ist thermisch eiskalt und daher für Kinder und Säuglinge und für Personen, die bereits unter Kälte-Symptomen wie Blähungen leiden, komplett ungeeignet.

 

Und zuletzt noch zu den Früchten. Auch hier habe ich ein paar Beispiele für dich parat. Thermisch eiskalt sind Bananen, Kiwis und Wassermelonen. Thermisch warm sind beispielsweise Trauben, süße Kirschen, Marillen oder Pfirsiche.

 

Also, um das Thema Thermik nochmals zusammenzufassen: Die Thermik deiner LEBENSmittel kannst du dazu nutzen, um deine eigene, individuelle Thermik auszugleichen. Wenn du also beispielsweise ein sehr hitziger, vielleicht aufbrausender Typ bist, dann wirst du eher zu thermisch neutralen bis thermisch kalten LEBENSmitteln greifen. Dasselbe gilt natürlich auch umgekehrt. Und mit diesem Wissen rund um die Thermik ist es uns möglich unseren Körper, uns selbst also, immer in Balance zu halten oder, wenn wir schon bestimmte Symptome entwickelt haben, uns wieder in Balance zu bringen. Und das ist das Wunderbare an der Ernährung nach der TCM!

 

Gekochte Speisen vs. Vitamine – Der 2. Unterschied

Wir „TCM-Tanten“ kochen unsere Suppen ja gerne stundenlang! Das klingt jetzt vielleicht etwas befremdlich für dich. Aber warum machen wir das, und warum tut dir das lange Garen so gut? Weil unsere LEBENSmittel durch das lange Kochen einfach schon so etwas wie „vorverdaut” werden, sie werden viel bekömmlicher und sparen deiner Mitte dann jede Menge Verdauungs-Energie. Das lange Eingekochte schmeckt doch auch viel besser! Denke mal an das Gulasch, das wir gerne noch ein zweites oder drittes Mal aufwärmen.

 

Ein ganz maßgeblicher TCM-Gedanke dabei ist auch: Baue deine Mitte mit gekochten, warmen Mahlzeiten auf, damit du Vitamine und Mineralstoffe gut aufnehmen und resorbieren kannst. Was bringen dir die knackigen Gemüse, die Rohkost und die vielen Vitamine, wenn deine Mitte schwach, weil ausgekühlt, ist und diese vielen Vitamine gar nicht gut verwerten kann? Deshalb: zuerst Mitte aufbauen!

 

Satt essen statt Kalorien zählen – Der 3. Unterschied

Regelmäßig zu essen stärkt deine Mitte, deine Verdauung und vor allem dein Milz-Qi. Dein Milz-Qi ist maßgeblich für eine starke Verdauungs-Energie verantwortlich. Und die Milz liebt die Regelmäßigkeit. Ansonsten kommt sie schnell aus ihrer Balance. Und wenn die Milz aus ihrer Balance kommt, dann sind Verdauungsbeschwerden, Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen keine Seltenheit.

 

Das Allerwichtigste ist wohl, dass echte LEBENSmittel auf deinem Teller landen. Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte sollten den größten Anteil ausmachen und als Beilage sozusagen tierische Produkte wie Fleisch und Fisch. Wenn du echte LEBENSmittel verkochst, dann verzichtest du automatisch auf Geschmacksverstärker und künstliche Füllmittel wie zum Beispiel Weizen.

 

Alleine durch das Zubereiten eines warmen Frühstücks oder eines gekochten Abendessens wie zum Beispiel Suppe, Curry, Wok-Gemüse oder Eintopf, sparst du dir viel Brot ein. Und allein wenn du beginnst Brot einzusparen wirst du deine Verdauung unterstützen und stärken.

 

Wenn du beginnst Schokolade und Süßigkeiten gegen gesunde Alternativen zu tauschen, dann solltest du auch dann kurz innehalten. Nüsse sind deutlich gesündere Snacks als die Tafel Schokolade, aber es sollte eine Handvoll Nüsse und nicht die halbe oder ganze Packung sein. Genauso verhält es sich mit Trockenfrüchten oder selbst gebackenem Kuchen.

 

Brot reduzieren vs. Brotmahlzeiten – 4. Unterschied

In den westlichen Ländern essen wir viel zu viel Brot. Brot aus kommerziellem Handel besteht ja leider oft aus billigem Auszugsmehl ohne Nährstoffe für den Körper. Und Brot fördert Nässe, denn es besteht aus Mehl und Mehl gilt als Nässe fördernd. Und wie du ja bereits aus meinem Blog weißt, sind Nässe und Schlacken genau das, was wir unbedingt vermeiden wollen. Abgesehen davon ist Brot meist mit vielen Zusatzstoffen versetzt und wir wissen bis heute nicht, wie sich diese Zusatzstoffe dauerhaft konsumiert auf unseren Körper auswirken.

 

Daher lautet mein genereller TCM-Tipp heute für dich: Es kommt IMMER auf die Menge an! Ich will dir Brot nicht madig reden, denn Brot ist ein wunderbares, leckeres LEBENSmittel. Und schon gar nicht wollen wir in der TCM irgendwelche LEBENSmittel verteufeln. Aber wir können anfangen, wirklich hochwertiges Brot zu kaufen und somit Brot als das wahrzunehmen, was es ist, nämlich nicht das sogenannte „täglich Brot“ sondern ein exklusives LEBENSmittel, das durchaus gerne auch einmal in Maßen genossen werden darf.

 

Und wie bereits vorhin erwähnt: sobald du beginnst dein Frühstück und dein Abendessen durch eine warme, gekochte Mahlzeit zu ersetzen, fallen sofort so einige Brotmahlzeiten automatisch weg.

 

Getreidemilch vs. Kuhmilch – 5. Unterschied

Auch bei diesem Punkt gleich vorweg: Milch ist ein wunderbares LEBENSmittel, aber eben ein LEBENSmittel und kein Getränk! Wenn wir beginnen, Milch eben als LEBENSmittel wahrzunehmen, werden wir die Mengen vermutlich schon automatisch reduzieren. Denn wir registrieren dann auch, dass Milch uns eigentlich auch ziemlich satt macht.

 

Und genauso wie beim Brot gilt: In der TCM kommt es immer auf die Menge an! Der positive Aspekt von Milch ist ja, dass Milch befeuchtet. Dies kommt uns zugute, wenn wir an Trockenheits-Symptomen wie Reizhusten oder trockenen Schleimhäuten leiden.

 

Außerdem wissen wir, dass heiße Milch viel weniger Nässe erzeugt als kalte Milch. Und wenn du Lust hast, versuche deine heiße Milch mit Honig gemeinsam mit Kardamom, denn Kardamom wirkt noch zusätzlich Nässe entgegen.

 

Aber in großen Mengen genossen kann Milch recht schnell verschleimen und Nässe fördern. Aus der westlichen Medizin kennen wir die Ratschläge, zu Milch bzw. zu Milchprodukten und Käse zu greifen, um Osteoporose vorzubeugen. Wenn du jedoch zu einer trägen Verdauung, Blähbauch oder zu weichem Stuhl neigst, dann solltest du deine Mitte nicht noch zusätzlich mit verschleimenden Milchprodukten belasten. Eine lahmgelegte, verschleimte Mitte gehört aufgebaut und saniert. Deshalb: Zuerst einmal regelmäßig warm, gekocht und abwechslungsreich essen, ohne dich dabei mit haufenweise Milchprodukten zuzuschleimen. Ein Kalzium-Lieferant und Snack zwischendurch sind beispielsweise in Wasser eingeweichte und von der Schale abgezogene Mandeln!

 

Hör dir meinen Podcast an. Darin findest du noch ganz viel mehr Tipps.

 

 

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Über die Autorin Anna

Über die Autorin - Anna Reschreiter

Ich bin Anna Reschreiter und ich zeige dir, welche geniale Wirkung die einfachsten LEBENSmittel auf dein körperliches und geistiges Wohlbefinden haben und wie du dieses Jahrtausende alte Wissen in deinem modernen Alltag nutzen kannst. Schlau und einfach!

 

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